Jedes Kind soll eine Chance haben! Machen wir was draus!

MY LIFE MATTERS (MLM)

Mit „My life Matters“ erheben wir stellvertretend die Stimme für viele Kinder und Jugendliche mit Förderbedarfen (vor allen Dingen „Lernen“, „emotional-sozial“ und „Sprache“) sowie deren Familien, die an deutschen Schulen – aufgrund defizitärer personeller Ressourcen – immer mehr ins Abseits geraten. Dabei geht der Anspruch der Bildungspolitik ja in die richtige Richtung: Jedes Kind soll an Regelschulen nicht nur integriert, sondern inkludiert werden. Ein hehrer Anspruch, der sich jedoch nach all den Jahren in der Realität als Wunschdenken entpuppt. 

Die Inklusion geht von der Einzigartigkeit jedes Menschen aus. Das heißt, Diversität ist normal. Aber Hand aufs Herz: Diversität muss auch entsprechend gelebt werden können im System Schule.  Wie sollen Kinder mit Lernbeeinträchtigungen, besonderen Verhaltensweisen und sprachlichen oder geistigen Defiziten gefördert werden in ihrer Individualität, wenn weder räumliche, personelle noch finanzielle Mittel dafür zu Verfügung stehen?  Und schließlich sind Dreh- und Angelpunkt das schulische Personal: deren Haltung zu diesen Kindern gilt als „Gelingensfaktor“.

MLM möchte mittels Akademie, Beratung und einer Stiftung die Förderung dieser jungen Menschen unterstützen. Unsere drei Schlüssel: Fortbildung (Akademie), Prozessbegleitung (Beratung) und schließlich Finanzierung der Prozessbegleitung (Stiftung). Und schließlich steht quasi als Klammer für uns die Vernetzung im Mittelpunkt: Der Austausch der teilnehmenden Fachpersonen und Einrichtungen untereinander sowie mit weiteren Akteuren im Bildungs-, Sozial- und Gesundheitswesen.

Unsere Philosophie

In unserer MLM-Arbeit orientieren wir uns an dem Bild des „blühenden Gartens“. Der Garten ist für mich der Inbegriff der Metamorphose und impliziert die Grundprinzipien von Lebendigkeit, Wachstum aber auch innere Stimmigkeit, offene Interaktion, Nachhaltigkeit – um nur ein paar Stichworte zu nennen. Um Wachstum zu ermöglichen, muss ein Garten gepflegt werden: Säen, Wachsen, Reifen und Ernten – alles zu seiner Zeit. Lassen Sie uns gemeinsam den blühenden Garten für unsere Kinder bestellen und lassen Sie uns als gute Gärtner hinschauen, wahrnehmen und handeln im Sinne der Kinder.

„My life Matters“ – Jedes Kind soll eine Chance haben! Machen wir was draus!

Ihre Christiane Nill-Theobald
Gründerin von MLM

My Life Matters - Hintergrund

Wie alles begann 

Im Alter von sechseinhalb Jahren kam unser Adoptivsohn aus dem Ausland zu uns. Nach einigen Jahren merkten wir, dass unser Sohn „anders“ war und eine „klassische“ Schullaufbahn nicht möglich erschien. 

Zugegeben – mein beruflicher Hintergrund als Coach und Rechtsanwältin hat mir enorm geholfen, rasch zurechtzukommen. Ich kannte Wege und Methoden, große emotionale Schwierigkeiten auszuhalten und zu bewältigen. Hinzu kamen mein Löwenmut und mein Kämpferherz, die bis heute nicht schlafen. 

Gleichwohl fühlten mein Mann und ich mich oft allein gelassen. Es gab keinen Leitfaden. Niemand erklärte uns, was wir tun sollten. Wir suchten von Anfang an Rat bei Psychologen, Therapeuten und Ärzten und mussten feststellen, dass zwar jeder über enormes Fachwissen verfügte, aufgrund fehlender Vernetzung uns aber nur begrenzt weiterhelfen konnten.  

Die Dinge in die Hand nehmen 

Also fing ich an, zu recherchieren, was das „Besondere“ an unserem Sohn war und welche medizinischen, therapeutischen und vor allen Dingen schulischen Organisationen uns bzw. unseren Sohn weiterbringen konnten.  

Ich begann mich mit dem Thema Neuroplastizität zu beschäftigen, verschlang Bücher, besuchte Veranstaltungen. Ich wurde die Expertin für meinen Sohn, die er brauchte. Ich lernte ihn zu lesen wie kein anderer. Zudem erkannte ich in ihm Fähigkeiten, die Wegbegleiter nicht sahen oder nicht sehen wollten. 

Und wir hatten Glück: In den letzten zwei Jahren der Grundschule (in Berlin Klasse 5/6) trafen wir auf eine Direktorin, die unseren Sohn ganzheitlich sah und uns erstmals das Gefühl der „Normalität“ vermittelte. Hinzu kam ein überaus engagiertes Lehrerteam, das eine Entwicklung unseres Sohnes in die „richtige Richtung“ möglich machte. 

Es geht mehr, als andere denken 

Über die Zeit wurde ich Gesprächspartnerin für viele Eltern in ähnlichen Situationen. Zwei Dinge kamen mir zugute: zum einen meine analytische und kämpferische Natur als Juristin, zum anderen mein 15-jähriges Know-How als erfahrener Coach. Ich merkte, dass ich Expertin geworden war und vielen mit Informationen und Coachinggesprächen weiterhelfen konnte. Schulterklopfen wurde mir zuteil von Psychologen und anderen Experten. 

So entstand nach und nach in mir die Idee, mein Insider-Wissen und meine praktischen Erfahrungen weiterzugeben und ein ganzheitliches Angebot für Eltern, Schulen und Behörden zu entwickeln. Das Ziel: Jungen Menschen mit Förderbedarfen (insbesondere „Lernen“, „emotional-sozial“ sowie „Sprache“)  dabei zu helfen, möglichst ihr volles Potenzial zu entfalten.  

„My Life Matters“ war geboren. 

Dr. jur. Christiane Nill-Theobald

Die Unternehmerin ist nicht nur Gründerin der MLM-Initiative, sondern darüber hinaus auch in der Position der Geschäftsführerin der MLM-Akademie. Gemeinsam mit ihrem Ehemann, Prof. Dr. Christian Theobald, hat sie überdies die Theobald-Stiftung (i.Gr.) ins Leben gerufen. Die tief verwurzelte Überzeugung, dass eine frühzeitige Unterstützung von Kindern und Jugendlichen mit besonderem Förderbedarf den Grundstein für verbesserte Zukunftsperspektiven legt, diente als inspirierender Nährboden für die Initiierung der MLM-Initiative.

Die Initiative betont die Notwendigkeit einer koordinierten Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure, da nur durch ein gemeinsames Handeln eine wirkungsvolle Förderung möglich ist. Hierbei wird nicht nur auf die Expertise der eigenen Organisation gesetzt, sondern es wird aktiv nach Synergien mit externen Fachleuten und Institutionen gesucht.

Die Dringlichkeit, sämtliche Fachleute wie Ärzte, Psychologen, Therapeuten, pädagogisches Personal und Behörden zu vernetzen, ist das Herzensanliegen der Unternehmerin, dass ein authentisches Unterstützungsnetzwerk für Schulen, Erziehungsberechtigte und vor allem für die Kinder geschaffen werden muss. Das wesentliche Prinzip besteht darin, einander aufmerksam zuzuhören, voneinander zu lernen und zügig zu handeln, um das Wohl der Kinder und Jugendlichen in diesem Bereich nachhaltig zu fördern – dies erachtet die Wirtschaftsfrau als den entscheidenden Schlüssel zum Erfolg. An dieser Stelle möchte ich meinem Sohn, Xaver Krysztof Theobald, meinen Dank aussprechen, da du es mir erst ermöglicht hast,  „My Life Matters“ ins Leben zu rufen.

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