Das Startchancenprogramm möchte allen Kindern/Jugendlichen die gleiche Chance auf Bildung ermöglichen. My Life Matters gibt Kindern/Jugendlichen diese Chance.
My Life Matters und das Startchancenprogramm. Wir nehmen alle mit!
Obwohl Deutschland zu den Ländern mit der besten Schulbildung weltweit zählt, hat dieses System immer noch erhebliche Defizite. So haben es z.B. Kinder aus einkommensschwachen Familien nach wie vor schwerer in ihrer Schullaufbahn als Kinder aus akademischen Haushalten. Bildung gilt zwar als Schlüssel zu persönlichem Fortschritt und einem selbstbestimmten Leben, doch dieses Versprechen wird nicht für alle eingelöst.
Wir bei My Life Matters sind davon überzeugt, dass jedes Kind, einschließlich solcher mit Förderbedarf, eine faire Chance verdient. Um allen Kindern diese Chance zu geben, arbeitet unser engagiertes und qualifiziertes Team eng zusammen. Ärzte, Therapeuten, Eltern förderbedürftiger Kinder, Sonderpädagogen und weitere Menschen beteiligen sich bei uns am Fortkommen und an der Erfolgsgeschichte der geförderten Kinder. My Life Matters spielt für das Startchancenprogramm eine erhebliche Rolle.
Woher kommt die Ungleichheit?
Die Bildungsungleichheit in Deutschland hat verschiedene Ursachen. Hierzu zählt der soziale Status der Familie, die Herkunft der Eltern oder die individuelle Entwicklung der Kinder. Der Förderbedarf ist an deutschen Schulen weiterhin sehr hoch. Studien haben eindeutige Bildungslücken, bereits bei Grundschülern gezeigt.: vor allem im Bereich Lesen und Schreiben schnitten diese deutlich schlechter ab als Grundschüler vor zehn Jahren.
Diese Bildungskrise führt dazu, dass Kinder bei der Auswahl Ihres Berufes aufgrund diverser schulischer Defizite, Schwierigkeiten haben. Trotz Fortschritten in der Chancengleichheit haben es Kinder aus sozial schwächeren Familien weiterhin schwer, einen guten Start ins Berufsleben zu finden. Aus diesen Gründen hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das Startchancenprogramm ins Leben gerufen.
Was ist das Startchancenprogramm?
Corona und die Flüchtlingswelle seit dem Ukrainekrieg haben das Bildungssystem vor große Herausforderungen gestellt. Kinder allen Alters haben zunehmend Schwierigkeiten in den Grundfächern.
Deutsche Schulen und speziell das deutsche Schulsystem sollen verbessert und gefördert werden. Um dieses Ziel zu verwirklichen, hat die Ampelregierung das Startchancenprogramm ins Leben gerufen.
Dank einer Summe von 20 Milliarden Euro, sollen in den kommenden zehn Jahren über 4.000 Schulen auf verschiedenen Ebenen unterstützt werden. Diese Schulen betreuen überwiegend Schüler aus armutsgefährdeten Familien oder mit Migrationshintergrund.
Das Programm wird zum Schuljahr 2024/2025 starten. Über 60 % der Schüler werden zum Zeitpunkt des Programmstarts Grundschüler sein. Vor allem in den Fächern Rechnen, Schreiben und Lesen soll Basiswissen vermittelt werden. Die bereits vorhandenen Bildungslücken im deutschen Schulsystem sollen somit geschlossen werden.
Finanzielle Aufteilung des Startchancenprogramms:
- Bessere Ausstattung der Schulen und der lernorientierten Infrastruktur. Hierzu zählen Barrierefreiheit, technisch moderne Unterrichtsmaterialien und eine klimagerechte Lernumgebung-> 40 %
- Chancenbuget zur gezielten und bedarfsgerechten Lernförderung. Schulen sollen ebenfalls mehr Autonomie erhalten zu selbstständigen Gestaltung. -> 30 %
- Multiprofessionelle Teams sollen auch an sozial schwächeren Schulen eingesetzt werden. Sozialpädagogen, Therapeuten und Sozialarbeiter sollen verstärkt an Schulen eingesetzt werden.-> 30 %
My Life Matters für Chancengleichheit
Wir von My Life Matters möchten Kinder an deutschen Schulen aktiv, in alle Bereiche inkludieren und sie maßgeblich und nachhaltig unterstützen. Wir betonen die individuellen Stärken und Schwächen jedes Kindes – insbesondere auch jene mit Förderbedarfen. Wir sorgen durch unsere Arbeit dafür, dass diese von Lehrkräften erkannt, richtig zugeordnet und entsprechend gefördert werden. In der Realität fehlt es jedoch häufig an Personal und die Klassen sind zu groß, sodass individuelle Bedürfnisse oft unberücksichtigt bleiben.
Talente bleiben unerkannt, Lese-Rechtschreibschwächen werden schnell als Faulheit abgetan und sprachliche Barrieren werden nicht aus dem Weg geschafft. Kurzum: Viele Schulen sprechen eher von Integration als von Inklusion, da sie die hochgesteckten Inklusionsstandards nicht erfüllen können.
Um dem entgegenzuwirken, wurde die Initiative My Life Matters gegründet. Wir setzen uns für eine ganzheitliche Inklusion ein und unterstützen passgenaue Weiterbildung durch Prozessbegleitung. Wir transformieren Kollegien an Schulen in multiprofessionelle Teams und bieten ein großes, funktionales Netzwerk. Unsere Strukturen gewährleisten kurze Wege für eine zeitnahe Umsetzung von Maßnahmen.
Darüber hinaus unterstützen wir Eltern/Erziehungsberechtigte durch Information, Prozessbegleitung und Vernetzung. Die MLM-Initiative strebt nach Effizienz und Effektivität, um das Bestmögliche im sonderpädagogischen Förderbedarf für alle Beteiligten zu erreichen, insbesondere für die Kinder und Jugendlichen.
Das Ziel des Startchancenprogramms und My Life Matters
Im Fokus unserer Arbeit und dem Startchancenprogramm steht die Chancengleichheit. Alle Kinder sollen, unabhängig von sozialer Herkunft und anderen Voraussetzungen einen guten Bildungsweg beschreiten können. Hierfür legt My Life Matters großen Wert darauf, dass die Gelder, welche dem Startchancenprogramm zur Verfügung stehen, an richtiger Stelle eingesetzt werden und ihren Zweck direkt erfüllen.
Im Fokus unserer Arbeit liegt hierbei die Neuroplastizität. Durch das erfolgreiche Aktivieren von Synapsen können Kinder besonders große Lernfortschritte machen. Diese gilt es zu erkennen und zu nutzen. Nicht jedes Kind lernt auf die gleiche Art und Weise und manchmal muss das Lernen an sich erst einmal gelernt werden. Mit dem richtigen Ansatz und einer kindgerechten Unterstützung gelingt dies in der Regel. Die hierbei erzielten Erfolge sind nicht zu unterschätzen, denn sie legen einen Grundstein für die erfolgreiche Zukunft jedes einzelnen Kindes in unserem Programm.
Die Zielsetzung des Startchancenprogrammes und die von My Life Matters umfassen folgende Gemeinsamkeiten:
- Adaptive Förderung durch schrittweises Anlernen erforderlicher Kompetenzen.
- Unterstützung der Schüler bei der eigenständigen Problemlösung.
- Lehrkräfte in einer unterstützenden Rolle.
- Gemeinsames Erreichen von Zielen durch Lehrkräfte und Schüler.
Wir bringen Erfahrung aus unterschiedlichen Bereichen mit
Um jedem Kind eine Chance zu geben, werden viele Menschen aus unterschiedlichen Bereichen mit ins Boot geholt. Wir sind vernetzt, binden alle Beteiligten mit ein und begleiten jeden Prozess möglichst kontinuierlich und aufmerksam. Doch nicht nur in der Beratung sind wir tätig.
Unsere Ansätze in der Akademie sind ebenso zielführend. Die MLM-Akademie bietet Vorträge, Seminare und Workshops an. Außerdem nutzen wir die Expertise und das Know- how betroffener und erfahrener Experten. Wir bieten Hinweise auf Therapieansätze, zur Förderung und zum allgemeinen Umgang. Wissenschaftlich fundierte Methoden dienen hierbei als Grundlage.
Die Stiftungsarbeit der Theobald-Stiftung i. Gr. bietet eine perfekte Unterstützung hierzu. Insbesondere die Persönlichkeitsentwicklung der geförderten Kinder steht hierbei im Fokus des Handelns.
Unser Erfolg basiert auf der Zusammenarbeit vieler Experten:
- Therapeuten (beispielsweise: Körpertherapeuten, Lerntherapeuten, Ergotherapeuten uvm.)
- Pädagogen und Sonderpädagogen
- Studierende der Pädagogik/Sonderpädagogik
- Psychologen
- Coaches
- Kommunikationsexperten
- Ärzte (HNO, Psychiatrie, und viele mehr)
- Juristen
Fazit zum Startchancenprogramm
Jedes Kind hat ein Anrecht auf Bildung und eine qualitativ hochwertige Schulausbildung. Eine entscheidende Rolle spielen dabei persönliche, geistige und soziale Entwicklung. Dies kann auf dem finanziellen Weg erfolgen, auf persönlicher oder durch spezielle Förderung. Das Startchancenprogramm bietet die Möglichkeit, diese Entwicklungen zu unterstützen und My Life Matters bildet die perfekte Unterstützung hierbei.
FAQ-Bereich
- Was erzielt My Life Matters?
Wir von My Life Matters möchten, dass alle Kinder und junge Erwachsene mit unterschiedlichem Förderbedarf bestmöglich von Experten wie z.B. Pädagogen, Eltern oder Therapeuten unterstützt werden. Ebenfalls unterstützen wir Eltern oder Erziehungsberechtigte durch die Vergabe von Informationen, Vermittlung an Ansprechpartner und der schulischen Begleitung. - Warum wurde das Startchancenprogramm ins Leben gerufen?
Seit einigen Jahren ist in Deutschland eine Bildungskrise entstanden. Hierbei konnte man bei Schülern verschiedenen Alters einen deutlichen Rückgang der Kompetenzen vermerken. Dies lässt sich unter anderem auf die Flüchtlingskrise und die COVID-19- Pandemie zurückführen. Um dieser Bildungskrise entgegenzuwirken, wurde das Starchancenprogramm von der Ampelregierung entwickelt. - Welche Herausforderungen bestehen und warum?
Sprachliche Barrieren und online Unterricht über Monate hinweg haben vor allem bei den Kleinsten einen deutlichen Knick in der Lernkurve hinterlassen. Aber auch Schüler, die einen speziellen Förderbedarf haben, wurden in den vergangenen Jahren vom einheitlichen Schulsystem nicht berücksichtigt. Mangelndes Personal und einheitlich gestaltete Unterrichtspläne machen es für Schüler mit einer Lernbeeinträchtigungen zunehmend schwer.
- Welche Ziele verfolgt das Startchancenprogramm?
Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen die gleichen Chancen zu ermöglichen. Dabei ist Inklusion einer der wichtigsten Punkte. Es sollen alle Kinder die gleichen Chancen und Möglichkeiten erhalten. Die Herkunft der Eltern und soziale Strukturen sollen nicht mehr entscheidend sein für die berufliche Zukunft des Kindes. Auch Kinder mit Beeinträchtigungen bzw. Förderbedarfen sollen am Unterricht uneingeschränkt teilnehmen können. Durch individuellere Beratung und Betreuung soll jedes Kind unterstützt werden. - Wer nimmt an dem Startchancenprogramm teil?
Aus sechzehn Bundesländern wurden 4.000 Schulen ausgewählt, welche in den kommenden zehn Jahren durch spezielle Fördergelder unterstützt werden sollen. Hierbei werden rund 1 Million Schüler von diesem Projekt profitieren. Dabei handelt es sich um rund 60 % Grundschüler und circa 40 % Schüler an weiterführenden Schulen. Bei Letzteren liegt der Fokus auf Schülern, die eine berufliche Ausbildung aufnehmen. My Life Matters unterstützt hierbei. - Wie viel Geld wird investiert?
Das Startchancenprogramm ist das größte Bildungsprogramm in der Geschichte der Bundesrepublik. In den kommenden zehn Jahren (beginnend von September 2024) werden 20 Milliarde Euro investiert. Das entspricht einer Summe von 1 Milliarde Euro pro Schuljahr.
Quellen:
MY Life MATTERS Stiftung | Hintergrund und Unterstützung (my-life-matters.de)
Startchancen-Programm – BMBF
230921-eckpunktepapier-startchancenprogramm.pdf (bmbf.de)
Fragen und Antworten zum Startchancen-Programm – BMBF